Beim Projekt InterAktion haben wir einen Zusammenhang zwischen der aktuellen, europäischen Politik und der eigenen deutschen Geschichte hergestellt. Dazu verarbeiteten wir die, in Interviews generierten Essentials der Vorträge Olaf Bernaus mit denen lokaler Historiker und Politologen. Die Videokünstlerin Minkyung Kim begleitete das Projekt mit der Kamera und bearbeitete die von uns ausgesuchten Passagen zu einer Collage, die heute bei unseren Mahnwachen interessierten Menschen zur Information dienen und auch im sozialen Netzwerk geteilt werden können. Das Projekt InterAktion wurde vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.

Aktuelle Videos:

Unsere Projektbeschreibung für die Bewerbung beim Kulturbüro Münsterland:

 

Das Projekt „InterAktion“ bestehend aus Installation, Performance, Information durch Vorträge und daraus erstellten künstlerischen Videos, setzt die aktuelle europäische Flüchtlingssituation mit regional historischen Vorfällen in Bezug.

Ausgangspunkt sind die „Marktplätze im Münsterland“ im Innenraum von Stadt und Land, auf denen politische Ereignisse konkret erlebt und kommuniziert werden. Für den modernen Außenraum im globalen Dorf steht die europäische Grenze. Im Innenraum wird unser Menschsein in Frage gestellt, ob unsere Empathiefähigkeit die Außengrenze Europas erreicht?

Die Installation auf dem Marktplatz verändert die Wahrnehmung des Raums. Die Performance transformiert das Geschehen in die Jetztzeit. Die Projektgruppe bietet den Besuchern Information, geteiltes Mitgefühl und Interaktion an.


Die Installation zeigt eine ca. 30 Meter lange Liste mit Namen von fast 40.000 Menschen (Liste von UNITED against racism), die seit 1992 auf der Flucht nach Europa gestorben sind.

In der Performance agieren zwei Schauspieler, in festgelegten Rollen, indem sie Namen und Daten Gestorbener lesen und als Ausdruck fortwährenden Sterbens mit einer Schreibmaschine aufschreiben.

Ein anschließender Vortrag mit lokalem Historiker, Politologen und örtlichen Kooperationspartnern erinnert an die Geschichte des Ortes (Themen wie Migration, Strukturwandel von Industrien und Landwirtschaft, Gewaltherrschaft) und erarbeitet zum gleichen Thema die internationale Entwicklung.

Eine Videokünstlerin hält Interaktionen und Vorträge fest und verarbeitet das Material frei in einen künstlerischen Videoclip. Durch die lokale Darstellung kann die Wiederholung der Geschichte und die Betroffenheit der Menschen vor Ort gezeigt werden. Die Videoclips verstehen sich als künstlerisches Angebot, das der Frage des Menschseins und Beteiligt -seins behutsam nachgeht. Die beteiligten Orte erhalten ein (digitales) Produkt zurück und regen – geteilt durch das World Wite Web - andere Orte an sich auch mit der Situation auseinanderzusetzen.